Nein, ich bin noch nicht abgefahren ! Die iranische Botschaft hält noch meinen Reisepass in den Händen, den ich vor über drei Wochen mit dem Visumsantrag samt erforderlichen Formalitäten verschickt hatte. Entgegen den Auskünften, die ich erhalten habe, wonach der Pass in 10 bis 14 Tagen wieder retour sein sollte, warte ich immer noch vergebens darauf. Ohne Pass möchte ich es nicht riskieren loszuziehen und so werde ich noch etwas ausharren müssen.
Angesichts der derzeitigen Unruhen in islamischen Ländern wegen der Mohammed-Karikatur und der Haltung der westlichen Länder, Iran im Atomstreit vor den UN-Weltsicherheitsrat zu bringen, erscheint der Zeitpunkt, ein Touristenvisum für den Iran zu beantragen, nicht gerade ideal. Nichtsdestotrotz: ganz ungelegen kommt mir der verzögerte Start nicht, da ich mir so ein Gehetze in letzter Minute ersparen kann und ich noch in aller Ruhe die letzten Reisevorbereitungen treffen kann. In den letzten Wochen ging es etwas drunter und drüber und ich bin kaum zum Stillstand gekommen. Immerhin konnte ich noch die Rembrandt-Radierungen im Kunstmuseum Basel bewundern und zwei Tage in Grindelwald bei Zimmerlis geniessen. Ich nehme es nun etwas gelassener und hoffe, dass ich bald werde starten können.
Danke
Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei all denen bedanken, die mich in irgendeinerweise unterstützt haben und mich "ertragen" mussten. Angefangen von meiner Freundin Ruth, meinen Eltern (la Mamma, die unglaublich leiden muss..), meinen Geschwistern, meinem Zügelteam (grazie mille a Giuseppe, Flammen-Toni, Salvi, Paolo, Lola und Ruth), meinen technischen Helfern (Kilian für den Mechaniker-Lehrgang in natura und Beda für denjenigen auf Papier, Toni für die Eigenkonstruktion eines Bidonhalters und Lucio für die Bereitsstellung von Gerät und Material), der ganzen Advokatur Gysin und Roth für das tolle Abschiedsgeschenk (MP3-Player mit satten 6 Gigabyte, wow!).
Ein grosser Dank gebührt all jenen, die mir zu Kontakten im Ausland verholfen haben (Rahime, Anita M., Moni, Salvi, Oleg, Andy ...) und selbstverständlich auch all jenen, die ich im Ausland werde besuchen können und mich vor Ort irgendwie unterstützen werden. Ein Dankeschön all jenen, die am Abschiedsfest für Trank und Speis gesorgt haben und natürlich Flammen-Toni, Toni und Nicola für die tatkräftige Mithilfe bei der vorgängigen Putzaktion. Den "Wildhünden" danke ich dafür, dass sie mir den Raum zur Verfügung gestellt haben. Danke auch allen, die ich jetzt nicht speziell erwähnt habe und mir sonstwie bei meinem Vorhaben Unterstützung geleistet haben.
Übrigens stehe ich in Kontakt mit Roman, der gestern (planmässig) seine einjährige Velotour starten konnte. Roman hat eine ähnliche Route wie ich gewählt und wer weiss, vielleicht werden wir uns unterwegs sogar treffen können.